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Wir fahren nach Lodz

Tragik-Komödie mit aktuellen Burgenlandbezügen

Bühnenstück  von Heinz Vegh

  

Kein Bühnen-Verlag. 
Die Rechte sind beim Autor.
Sie werden bei einer Inszenierung um Euro 1 vergeben.

 


Impuls-Papier zu „Wir fahren nach Lodz“

 

Vor ihrem 100. Geburtstag wartet die senile Maria (Mitzi) in einem burgenländischen Dorf aufs Sterben und seit Jahrzehnten auf die Rückkehr ihres Mannes aus Stalingrad. Zur Geburtstagsfeier, die sie mit ihrer polnischen Pflegerin virtuell vorbereitet, erwartet sie Ehrengäste aus der burgenländischen Gegenwart und der Vergangenheit. Doch ihr sehnlichster Wunsch (ich war noch nirgends) ist eine Reise, die ihr bislang verwehrt geblieben ist.  Immer wieder vermengt die Hundertjährige das Gestern mit dem Heute. Wobei die Vergangenheit mit NS-Zeit und Nachkriegs-Ära dominiert. In der polnischen 24-Stunden-Pflegerin (Alicja/55) sieht sie eine jener Zwangsarbeiterinnen, die als „Polacken“ in der NS-Zeit in ihrer Landwirtschaft Frondienste zu verrichten hatten. Die Kleinbauern haben längst aufgegeben. Sohn (Lorenz) und seine Frau (Helga) sind Lohnarbeitende. Sie meiden das Siechenzimmer, sie kommunizieren mit der alten Frau über ein Mikrofon.

Nachdem Marias Zimmer für ihre pubertierende Enkelin (Silke/Silly) gebraucht wird und die polnische Pflegerin eingespart werden soll, will die autoritäre Schwiegertochter die Senile in ein Altenheim abschieben. Die vorgetäuschte Inkontinenz soll eine hohe Pflegestufe und damit das Heim ermöglichen. 

Silke flüchtet immer wieder zur Großmutter, die seit eh und je Tee aus Mohnkapseln zubereitet, um ihr trostloses Leben zu ertragen. Durch die vom Krankenkassen-Kontrollarzt (für Maria: Harald Serafin) in Aussicht gestellte höhere Pflegestufe, steht dem Altersheim, das Mitzi ablehnt, nichts im Weg. Silke, die Enkeltochter, die Mitzis Zimmer beziehen soll, hat beim pädophilen Dorffriseur eine Lehrstelle anzutreten. Gemeinsam denken die drei divergenten Frauen an Flucht, die ohne Finanzen illusorisch ist. Doch dann gewinnt die Pflegerin in der polnischen Lotterie. Optimistisch und lebensbejahend klingt das Stück mit dem Entschluss der Hundertjährigen aus, mit der Enkelin und der polnischen Pflegerin das Burgenland zu verlassen und in Lodz neu zu beginnen.

 

Eine provokante Tragik-Komödie mit aktuellen Burgenland-Bezügen. Aufgearbeitet wird die brisante Pflegeproblematik. Kritisch reflektiert werden aktuelle politische Gegebenheiten, die Schicki-Micki-Gesellschaft ebenso wie die verdrängte NS-Vergangenheit im Land. Im Besonderen die bislang tabuisierte Zwangsarbeit von Polen, Franzosen und Russen im Burgenland - das unter der Nazi-Herrschaft aufgelöst und in den Gau „Niederdonau“ eingegliedert worden war.  

Die Frage: „Sind wir so?“, muss jeder für sich selbst beantworten. Hitzige Diskussionen und mediale Aufmerksamkeit sind programmiert und rücken die Bühne in den Fokus der Aufmerksamkeit.  - Der Running Gag mit „Harald Serafin“ funktioniert auch mit „Alfons Haider“.          

  

P e r s o n e n 

MITZI, (Grosi), Altbäuerin/100 Jahre

ALICIA, polnische Pflegerin/55 Jahre

DOKTOR (Serafin), Kontrollarzt der Krankenkassa/60 Jahre

SILKE/Silly, Enkeltochter/17 Jahre  


Stimmen aus dem OFF:

LORENZ, Stimme aus dem OFF, Sohn/65 Jahre 

HELGA, Stimme aus dem OFF, Schwiegertochter/60 Jahre.

 

B ü h n e 

Siechenzimmer mit Fenster und Tür mit Bett, Nachtkästchen, Tisch, zwei Stühle, Kasten, Röhrenradio, Gehhilfe und Rollator.

 

M u s i k - Einspielungen 

Sway, Dance with me; Dean Martin Lose yourself; Eminem Bajki z popielnika; polnisches Schlaflied  Viki Leandros; „Wir fahren nach Lodz.“

 

 

Kontakt zum Autor:

Heinz Vegh,
7100 Neusiedl am See
Haydngasse 30
Tel. 02167 3093
Mail: heinz.vegh@aon.at